27. März: Pizza zum Essen und zum Spüren

Heute wollte Lisa ganz dringend Pizza haben, also gut..
Lisa mischte Mehl, Germ, Wasser, Salz und Öl mit dem Sandkistenbagger - äh nein, das hätte beim Kauen so geknirscht, daher nahmen wir doch den Knethaken.

Weil es soviel Spaß machte, kneteten wir den Teig danach hingebungsvoll mit bemehlten Händen. Um das Wohlgefallen des Pizzateiges noch zu steigern, deckten wir ihn liebevoll mit einem Geschirrhangerl zu und stellten ihn in den Ofen. Dann wollte Lisa unbedingt sofort Pizza belegen. Jetzt gleich und auf der Stelle! Während der Teig Zeit für seinen Schönheitsschlaf brauchte, übten wir das Pizza belegen mit folgender Pizzamassage:

Zuerst muss der „Teig“ (der Rücken, das Kind,…) ganz ordentlich geknetet werden. Mal mit der rechten, mal mit der linken und dann mit beiden Händen, damit es eine besonders gute „Pizza" wird. Nach dem Kneten wird der „Teig" sanft bemehlt (gestreichelt) und mit einem Tuch (mit den Händen) zugedeckt, damit er ein bisschen rasten kann. Danach aufdecken, noch mal gut kneten und keinen Winkel vergessen! Jetzt wird der „Teig“ ausgerollt, flachgedrückt und vielleicht auch ein wenig sanft geklopft. Dann wird sanft „Tomatensauce“ verstrichen und ein paar „Knoblauchzehen“ (mit dem Daumen) gut zerdrückt. Vielleicht ein bisschen „Zuccinischeiben“ oder „Wurstscheiben" (mit der flachen Hand) drauflegen, ein bisschen „Oregano“ dazustreuen. Einige „Oliven“ verteilen (mit den Fingern), gut „salzen". Jetzt noch „Sardellen" und „Kapern" vorbeischwimmen lassen, „Mais" drüberrieseln und etwas „Mozzarella“ und gaaaaaaanz viel „Käse“ draufreiben… Die „Pizza“ backen (mit den Händen warmrubbeln) und dann aufknuspern, Mahlzeit! 

Lisa musste sehr kichern, besonders das Oregano und das Salz hatten sich lustig angefühlt! Da sich der echte Pizzateig noch nicht verdoppelt hatte, waren jetzt die Großen dran und freuten sich auf eine Pizzamassage!

Endlich war der echte Pizzateig aufgegangen. Wir richteten zum Belegen her, was der Kühlschrank und die Vorratskammer so zu bieten hatten.Dabei mussten wir zusehen, schneller herzurichten als weggegessen wurde...

Also flott den Teig direkt aufs Backpapier gelegt, gut bemehlt und ausgewalkt. Mit einem Glas kleine Kreise ausgestochen, Tomatensouce und Käse draufgegeben und dann endlich, endlich konnten die Kleinen ans Werk und nach Herzenslust aus ihren kleinen Pizzen große Kunstwerke zaubern.

Damit wir alle satt wurden, gab es ein zweites Blech mit Pizza a la Chaos.

Nun ab in den vorgeheizten Ofen und nach ca. 20 Minuten genießen!


Die Küche? Wie - die Küche? Achso - DIE Küche, nunja, jetzt kommt doch das Wochenende. Da ist dann genug Zeit um das Mehl-Tomatensouce-Gatsch-Chaos vom Boden, Tisch, Plafond und den Mitwirkenden zu entfernen. In zwei Tagen ist das wahrscheinlich schaffbar. Ein wunderschönes Wochenende wünsche wir!

 

Anmerkung zur Massage: Fühlt Euch frei, den Massagetext an Euren Lieblingspizzabelag, das Alter Eures Kindes und seine Massagevorlieben anzupassen! Kleine Kinder lieben es zur Abwechslung einmal uns Große zu massieren. Es ist immer wieder spannend, wie sie das tun und was von dem zuvor Erlebten weitergegeben wird.

Anmerkung zur Pizza: Pizza belegen mit kleinen Kindern kann sehr viel Spaß machen - wenn man Zeit hat. Sollte Euch das Teig machen zu lange dauern, Euch zu kompliziert erscheinen oder Ihr schlicht kein Lust haben, dann ist der gekaufte Pizzateig eine wunderbare Alternative. Wenn man gern in der Küche arbeitet und Teig kneten mag, ist selber mache eine schöne Sache - wenn allein die Vorstellung des klebrigen Teiges auf den Finger zu Schweißausbrüchen führt, wird es zur Qual für alle. Den gekauften Teig kann man auch wunderbar ausstechen und die Reste nochmals auswalken, wie wir aus eigener Erfahrung wissen ;-) Für alle anderen folgt hier unser Lieblingsrezept:

Teig:
300ml Wasser
3/4 Tl Salz
1 El Öl
450 g Mehl (glatt oder mit Vollkorn gemischt)
2 Tl Zucker
1 Pck Trockengerm ODER 1/2 Pck von einem Germwürferl

Belag:
passierte Tomaten (im Glas oder in der Dose)
Oregano
Salz
Gouda-Käseblock
weiterer Belag nach Belieben und nach vorhandenen Möglichkeiten

Backrohr auf 50 Grad anwärmen. Zutaten mit dem Knethaken vermixen, bis sich der Teig von der Schüssel löst. Wer mag, kann danach noch mit bemehlten Händen dem Teig weiterkneten. Backrohr abdrehen (!), Teig mit einem Geschirrtuch abdecken und auf die unterste Schiene in den angewärmten Ofen stellen. Ca. 1,5 Stunden gehen lassen.

Tomaten, Oregano und Salz in einer Schüssel mischen und den  Käseblock reiben.

Den Pizzateig gleich direkt am Backpapier ausrollen und mit einem Glas Kreise ausstechen. Oder nur wenig Teig nehmen und mit den Händen in Form ziehen. Beim Auswalken genug Mehl auf den Teig streuen, sonst geht Eure Pizza mit dem Nudelwalker eine innige Verbindung ein...

Backrohr vorheizen und dann nach Herzenslust belegen. Die Kleinen sind da meist kreativer und wählen manchmal sehr genau wo dieses eine Maiskorn auf der Pizza liegen soll. Schön, wenn sie dafür ausreichend Zeit bekommen können!

Etwa 20 Minuten bei 180 Grad backen. Oder bei ca. 150 Grad und Heißluft, wenn zwei Backblech gleichzeitig im Rohr sind.


 

26. März: Ostern "rutscht" näher

Ostern fing bei uns immer schon am Ostersamstag an - mit einer gemütlichen, gemeinsamen Osterjause in größerer Runde. Eier pecken, Schmäh führen, Nestchen suchen und hoffen, dass man alle im Garten versteckten Eier gefunden hat. (Wenn nicht, dann machen sich die spätestens im Mai geruchstechnisch bemerkbar - und nein ihr müsst es nicht ausprobieren, das haben wir schon im großelterlichen Garten gemacht...) Nach derzeitigem Stand wird das wohl heuer nicht in großer Runde stattfinden. Also haben wir Karten gestaltet.

Für die Karten falteten wir ein A5 (ca. 11cm x15cm). Das passt dann gut in ein übliches Kuvert. Wir hatten etwas dickeres Zeichenpapier da, normales Druckerpapier reicht genauso. Dann holten wir noch Borstenpinsel, etwas Wassermalfarbe, eine Malschürze und eine unempfindliche Unterlage - ein altes Tischtuch, ein Plastiksackerl oder die Rückseite vom Nudelbrett. Dann konnte es auch schon losgehen!

Einen Finger mit etwas Farbe anmalen ....

... und auf die Karte drücken. Je nach Farbe und Ort wurde das ein Hase, eine Karotte, der Himmel oder das Gras. (Die Hasenohren sind mit der Kante des kleinen Fingers gedruckt.) Während die Farbe trocknete, war dringend Bewegung notwendig. Ein Holzbrett stand hier schon länger unmotiviert in Gegend herum und kam uns gerade recht. Das eine Ende aufs Sofa gelegt und schon war die Rutsche fertig!

Lisa ist eine ganz schöne Rübe. Das Sofa war nicht hoch genug, daher legten wir noch Pölster unter, damit die Ruschtpartie schneller wurde.

Das machte so großen Spaß, dass hier alles Mögliche rutschen durfte - die Lisa, die anderen Kinder, Elefanten, Autos, .... Schließlich ließ die Bewegungslust nach und wir bestaunten die mittlerweile getrockneten Karten. Zumindest diesen lieben Ostergruß können wir heuer teilen!

Anmerkung zum Rutschbrett: Wenn die Kinder rutschen, bitte das Brett halten! Lisa ist ein Fliegengewicht, daher hält das Brett gut an Ort und Stelle, aber bei den Kindern könnte das Brett verrutschen.

Anmerkung zu den Osterkarten: Lisa ist schon älter und wir konnten uns gut verständigen, wo die Abdrücke am Papier ungefähr hin sollen. Kleiner Kinder freuen sich, wenn sie ihre Abdrücke dort machen können, wo sie wollen. Auch wenn dann die Küken unter dem Gras sitzen und die Karotte im Himmel hängt. Picasso hat sich schließlich auch nicht an die klassische Idee von einem Bild gehalten... Wenn die Kinderhände vorher etwas eingecremt werden, saugt die Haut weniger bis gar nichts von der Farbe auf. Statt Wassermalfarben eignen sich auch Fingermalfarben oder was sonst im Haus verfügbar ist. Notfalls kann auch der Umriss des Fingers mit einem Bleistift abgezeichnet und dann mit Buntstift ausgemalt werden. Die großen Hasen sind aus einem Handabdruck ohne Daumen entstanden, bei dem zwischen Mittel- und Ringfinger Platz gelassen wurde. Dann wurde die Kante des kleinen Fingers mit rosa bemalt und nochmals bei den Ohren aufgedruckt. Die Küken bestehen aus einem gelben Fingerabdruck und aufgemalten Augen, Schnabel, Flügel und Beinen.


 

25. März: Schwimmen und Cremen

Lisa ist ein sehr neugieriges Mädchen. Daher wollte sie herauszufinden, welche Gegenstände schwimmen und welche nicht. Dafür suchten wir verschiedene Dinge zusammen - eine Holzente, eine Schwimmente, eine Nuss, ein Fläschchen... und füllten eine große Schüssel mit Wasser.

Lisa probierte gleich selbst aus, welche Gegenstände schwimmen und welche plötzlich am Boden der Schüssel lagen. Eine pädagogisch wertvolle Erfahrung - theoretisch. Praktisch ist das Bestaunen der verschiedenen physikalischen Eigenschaften recht schnell in ein Pritscheln, Ausprobieren und Füße hineinhalten übergegangen. Naja, genau dafür hatten wir vorsorglich das Gewand ausgezogen...

Auf jeden Fall machte es allen Spaß und versüßte uns die Zeit! Als schließlich mehr Wasser auf dem Tuch als in der Schüssel war, beendeten wir das Experimentieren und legten alles trocken - Lisa, die Gegenstände, den Boden, uns selber. So (fast) nackig im Handtuch sitzend bekam sie dann noch eine Cremedose in die Hand. Im Alltag wird sie eingecremt. Aber zwischen Abendessen kochen, Zähneputzen und Arzttermine organisieren ist dafür die Zeit manchmal rar. An so einem Experimentiertag wie heute konnte Lisa sich entspannt Zeit lassen. Sie begann sich mit Tupfen zu bemalen, verstrich die Creme selbst, spielte ein wenig mit der Creme in den Händen und gab auch uns einen Tupfer auf die Nase.

So rundum eingecremt und entspannt konnte uns der restliche Tag nichts mehr anhaben!

Anmerkung: Babys sind mehr mit den unmittelbar spürbaren Sinneseindrücken beschäftigt. Ob etwas schwimmt, ist meist noch uninteressant. Mit Creme betupft, bemalt und genußvoll eingecremt zu werden lieben sie hingegen umso mehr!


 

24. März: Schiffe im Wind

Lisa mag den Wind. Allerdings nicht den kalten Nordwind draussen vor der Türe. Sie war froh, dass sie heute nicht in diese Kälte hinaus musste. Aber bei uns herinnen blies auch der Wind. Sehr stürmisch sogar!

Lisa verwandelte sich in einen Baum, einen Vogel und eine luftig leichte Wolke im Wind:

Dazu sang sie mit Begeisterung laut und stürmisch das Lied: "Komm stell dich mal mit mir in den Wind".
Dabei kam ihr die Idee, dass sie doch für die ganz Kleinen hier ein paar Schiffchen im Wind auf hoher See wirbeln lassen könnte. Zuerst nahm Lisa bunte quadratische Zettel mit ca. 15x15cm und bastelte 7 cm große Dampfschiffe. Am Anfang war es noch etwas schwer, aber bald ging es immer besser und Lisa bastelte ziemlich viele Schifferl. Aus Geschenkpapier, aus einfärbigem Papier, aus bunten Zeitungsausschnitten ...

Lisa fädelte die Schifferl begeistert auf einen Faden und wir halfen ihr, sie mit einer Holzkugel und einem Knoten zu fixieren - damit die Schifferl beim Wind nicht in Seenot kamen und herunterrutschten. Nun ging sie doch kurz vor die Tür, denn sie brauchte einen Ast um alles aufzuhängen.
Psst - ein kleines Stangerl oder ein Kochlöffel hätten zwar auch gereicht aber Lisa ... nunja...

Lisa freute sich, dass sie schon soviel beim Falten und Fädeln mitmachen konnte. Sie sucht einen guten Platz für ihr Mobile, so dass die ganz Kleinen sich darunter legen und dem Treiben zusehen konnten. Danach durften die Schiffleins im Wind tanzen!


 

23. März: Sockentheater und Hindernislauf

Seid ihr neugierig, wie wir unser Wochenende verbracht haben? Nun - Wir haben so weltbewegende Dinge gemacht, wie in unserer Single-Socken-Börse Paare gesucht.

Manche Socken in dieser Börse kennen sich schon länger und begrüßen sich dann überschwänglich...

... oder beißen sich auch einmal in die Nase, wenn einer frech war!

Manchmal sind sie auch sehr hungrig. Wobei, nicht jede mag gern Palatschinken...

...die eine oder andere hat doch lieber gerne den pikant gefüllten Strudel.

Eine der Singlesocken hat sich ganz besonders hübsch gemacht. Sie hätte das mit Nadel, Faden, Knöpfen und sonstigen Dingen machen können, wie jede andere Socke auch. Aber unsere Individualistin hat sich ganz unkompliziert mit Klammermaschine  und Kleber gestylt!

Nachdem Lisa und wir dem Klatsch und Tratsch der Socken-Börse eine Weile zugesehen haben, hatten wir Lust auf etwas Bewegung.
Wir verrückten das Sofa, kippten das Bett, stellten den Kühlschrank auf den Kopf und drehten die Wohnung einmal um und wieder zurück. Dann versuchten wir darüber...

... oder drunter...

... zur Socken-Börse zurück zu kommen, denn die Socken hatten bereits alles aufgegessen und waren wieder eingeschlafen. Wir mussten sie alle behutsam in die Box zurücklegen - denn Futter gibt es erst wieder nach der nächsten Wäscheladung!